Angefangen am: 20.03.2018; Verfasser: Franz Horn; (Entwurf)

Mit dem Fahrrad auf der Via Claudia über die Alpen

Auf den Spuren der Römer auf einem ihrer wichtigsten Pässe


 15 Jahre vor Christus Geburt fing ein römischer General an, die erste richtige Straße über die Alpen zu bauen, die dann ca. 60 Jahre später von Kaiser Claudius fertig gestellt wurde und ihm zu Ehren Via Claudia Augusta genannt wurde, die Straße führt von Donauwörth an der Donau über die Alpen bis nach Venedig am Mittelmeer und war ca 700km lang.
 Auf unserer Radtour befahren wir den Teil dieser Straße, der über die Alpen von Deutschland nach Italien führt. Wir begleiten drei Flüße (Lech, Inn und Etsch), ein Stück weit, durch ihre Alpentäler und fahren über zwei oder drei Alpenpässe, den Fernpass (1216m), eventuell die Norbertshöhe (1461m) die einen kleinen Umweg darstellt, aber die nicht so befahren sein soll, wie die Reschenstraße und Verkehrstechnisch eine entschärfung unserer Alpenüberquerung darstellt und als letztes überqueren wir den Reschenpass (1507m)
 Den Fernpass fahren wir nicht auf der vielbefahrenen und deshalb gefährlichen Bundesstraße, sondern auf einer altenativen Route, einem geschotterten Passübergang von Biberwier ins Gurgltal, der schon früher Teil der Via Claudia war.

Inhaltsverzeichnis:

Was wir wissen sollten

Allgemeines zur Tour

1. Etappe, von Füssen, über Reutte und Ehrenberger Klause, nach Lermoos

33km 440höhenm. (Schlösser und Burgen, Schluchten und Wasserfälle, die Tour fängt ja richtig gut an)

2. Etappe, von Lermoos, über den Fernpass, Nassereith und Imst, nach Landeck

57km 425höhenm. (schon für die zweite Etappe muss man ordentlich Trainiert haben)

3. Etappe, von Landeck, über Prutz, Ried, Pfunds und die Norbertshöhe, nach Nauders

44km 589höhenmeter (die Höhenmeter haben es in sich, heute fahren die schwerste Etappe)

4. Etappe, von Nauders nach Meran

90km 325höhenmeter (90km, heute fahren die längste Etappe)

5. Etappe, von Meran nach Bozen

38km 75höhenmeter (ohne größere Anstrengung durch das Tal der Etsch zum Ötzi nach Bozen, ein würdiger Ausklang)

res


Tirol (unsere Tour ist Gelb eingefärbt)


 Was man wissen sollte

 
Wichtiges zur Tour

Streckenprofil der gesammten Strecke
Gesammtkilometer: ca. 256km
Gesammthöhenmeter Aufstieg: ca. 1660m; Abstieg: 2190m

Geschichte
Hier kommt noch Text rein

Packliste
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Links
Gute Beschreibung der Via Claudia
Auch sehr gute Beschreibung wikivoyage
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Zurück von Meran nach Füssen mit dem Bus Bikeshuttle
Im Alten Widum, dem ältesten Haus von Fließ: Archäologisches Museum und Dokumentationszentrum Via Claudia Augusta



 1. Etappe (von Füssen, über Reutte und Ehrenberger Klause, nach Lermoos)

 
Neuschwanstein, eines von mehreren Schlössern in und um Füssen, nicht zu vergessen ist aber auch das historisch wertvollere "Hohe Schloß zu Füssen", dieses große Burgschloss gilt als eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Burganlagen Bayerns und war die Sommerresistenz der Augsburger Bischöfe.
Streckenverlauf
Streckenprofil:
ca. 33km; 440höhenmeter; für den Anfang schon schwer;

Wegeverlauf nach Geographie:
Füssen (808 üNN) liegt am Lech und dieser kommt aus den Lechtaler Alpen (Vorarlberg, westlich von Tirol) und ist ein Zufluß der Donau. Bergauf folgen wir dem Lechtal bis nach Reutte (853 üNN) im Reutter Becken. Ab Reutte fahren wir über die Ehrenberger Klause (die Burg ist 1100 üNN) und Heiterwang (994 üNN) nach Bichlbach (1079 üNN), der Wasserscheide zwischen Lech und Isar. Nördlich von Bichlbach fließt das Wasser Richtung Reutter Becken zum Lech, südlich Richtung Ehrwalder Becken zur Loisach, diese umfließt nördlich das Wettersteingebirge mit Deutschlands höchstem Berg und dann weiter nach Garmisch-Partenkirchen, schließlich mündet sie vor München in die Isar, die wiederum, genau wie der Lech, in die Donau mündet.
Das Tagesziehl der ersten Etappe ist Lermoos (1004 üNN) im Talkessel des Ehrwalder Beckens, ein wichtiger Verkehrknotenpunkt. Die Zugspitze (2962 üNN), Deutschlands höchster Berg, ist nur ca. 10km von Lermoos entfernt.

Wegeverlauf nach Orten und sehenswerte Bauwerke (Burgen, Kirchen, Mühlen, Brücken):
Füssen (Hohes Schloss in Füssen, Kloster St. Mang, Lechwasserfall, Königsschlösser uvm.) > Vils (Burg Vilsegg) > Pinswang (Burg Loch) > Musau > Pflach > Wängle > Lechaschau > Höfen in Tirol > Reutte (Franziskanerkloster) > Ehrenberger Klause (Burg Ehrenberg, 110m hohe Hängebrücke (highline179), Fort Claudia uvm.) > Heiterwang am See (Kath. Pfarrkirche) > Bichlbach-Lähn-Wengle (Wasserscheide Lech-Isar) > Lermoos (im Ehrwalder Becken, Verkehrknotenpunkt)


Geschichte
Füssen: Schon die Römer hatten hier ein Kastell gebaut und der Heilige St. Magnus hatte hier im Jahr 748 eine Klause angelegt, aus der sich später das nach ihm benannte Kloster St. Mang entwickelte. Um dieselbe Zeit wurde wohl auch ein fränkischer Königshof angelegt.
Im Mittelalter war Füssen im Besitz der Welfen und später der Staufer. Ab 1313 gehhörte die Stadt mit seinem Kloster den Augsburger Bischhöfen die sich hier eine Sommerresistenz einrichteten.
Reutte: Wichtiger Verkehrsknotenpunkt, auch an die Salzstraße von Hall in Tirol zum Bodensee führte über Reutte. Unbedingt erwähneswert ist auch das Franziskanerkloster, dessen Grundsteinlegung am 15. März 1628 in Anwesenheit des Stifters Erzherzog Leopold V. und seiner Gemahlin Claudia von Medici stattfand.
Breitenwang (850 üNN): Nachbargemeinde und ursprünglich größer und bedeutender als Reutte und im Mittelalter auch im Besitz der Welfen und der Staufer. In Breitenwang starb 1137 auch der deutsche Kaiser Lothar III. (Lothar von Supplinburg) auf der Rückreise von Rom.
Ehrenberger Klause: Der grosse Festungskomplexx von Ehrenberg ist aus einer Burganlage hervorgegangen, die Meinhard II. von Tirol um 1290 als Verwaltungs und Gerichtsburg für das Außerferner Gebiet (heute identisch mit dem Bezirk Reutte) errichtet hatte. Sie war von Anfang an mit einer Klause verbunden. Die militärische Bedeutung von Burg und Klause, die im 15. und 16. Jahrhundert mehrfach umgebaut und vergrößert worden war, zeigte sich, allerdings unter negativen Vorzeichen - bei den Einfällen der Schmalkaldner 1546 und des Kurfürsten Moritz von Sachsen 1555 und dann noch einmal im Schwedenzug von 1632. Die Erfahrungen aus diesen Kämpfen führten zu laufenden Verbesserungen. Das landesfürstliche Inventar von 1525 nennt neben der Zoll- und Poststation auch ein Wirtshaus.
Heiterwang: Fischreichtum und Wohlstand durch den gleichnamigen See.
Bichlbach: Wasserscheide und damit höchster Punkt unserer ersten Etappe.
Lermoos: Als Durchgangsort zum Fernpass wirtschaftlich recht bedeutsam.



 2. Etappe (von Lermoos, über den Fernpass, Nassereith und Imst, nach Landeck)

 
Landeck mit seinem, 1296 zu ersten mal erwähntem, Schloss.
Streckenverlauf
Streckenprofil:
57km 425höhenmeter, heute geht es über den Fernpass, haben wir genug trainiert für diesen ersten schweren Pass?

Wegeverlauf nach Geographie:
Von Lermoos (1004 üNN) geht es Richtung Fernpass (1216 üNN, hier folgen wir nicht der heutigen Straße mit ihrem vielen Verkehr, sondern umfahren diese auf der alten Schotterpiste der Via Claudia Augusta, sozusagen auf dem Orginalweg.
Eine geologische Besonderheit des Fernpasses ist, dass er durch einen Bergsturz vor ca 4000 Jahren entstanden ist, d.h. vor ca. 4000 Jahren ist ein riesiger Teil des östlichen Berges über dem Tal abgebrochen und ins Tal gestürzt, auf diesen bis zu 100m dicken Geröllmassen verläuft der Fernpass und auf dem höchsten Punkt dieses Erdrutsches verläuft, seit diesem Erdrutsch, die Wasserscheide zwischen Lech und Inn bzw. der Loisach und dem Gurglbach im Gurgltal. Interessant ist vielleicht noch, dass der Gurgelbach, dem wir durch sein Tal bis zum Inn folgen, ab dem Stausee bei Tarrenz (836 üNN) seinen Namen in Pigerbach ändert.
Südlich von Imst (827 üNN) treffen wir auf den Inn und ihm folgen wir Flußaufwärts, durch das Inntal (nicht Richtung Innsbruck bzw. München!), bis nach Landeck (817 üNN), dem heutigen Etappenziel, mit seinem sehr alten und stolzen Schloss.

Wegeverlauf nach Orten und sehenswerte Bauwerke (Burgen, Kirchen, Mühlen, Brücken):
Lermoos > Ehrwald > Biberwier > Fernpass (alternativ die geschotterte orginale Via Claudia) > > Fernstein (Ruine Fernstein (Ersterwähnung 1288) und See) > Nassereith > Tarrenz > Imst (Rafting auf dem Inn in der Imster Schlucht) > Karrösten > Karres > Imsterberg > Mils bei Imst > Schönwies > Zams > Landeck in Tirol


Geschichte
Fernpass: x
Imst: das im Inntal auf 828m über dem Meer gelegene Imst wurde im Jahr 736 zum ersten mal erwähnt. 1266 erwarb Graf Meinhard II. von Tirol das Gebiet aus bayerischem Besitz und verlieh Imst 1282 das Marktrecht.
Von Imst aus fließt der Inn Richtung Osten nach Innsbruck und ca. 5 km östlich von Imst beginnt auch das Ötztal, dass sich Richting Süden erstreckt, und in dem der gute alte Ötzi gefunden wurde.
Landeck: Der vom Inn durchflossene Talkessel von Landeck war schon lange vor den Römern besiedelt und wegen seiner wichtigen Verkehrslage befinden sich hier nicht weniger als drei Burgen (Schloss Landeck, Burg Schrofenstein, Kronburg). Landeck ist so Reichhaltig an Geschichte, dass dies hier den Rahmen sprengen würde, aber es sei noch erwähnt dass die Stadt im Mittelalter zum Herrschaftsbereich der Grafen von Tirol gehörte.



 3 Etappe (von Landeck, über Prutz, Ried, Pfunds und die Norbertshöhe, nach Nauders)

 
Das Meisterstück unserer Tour: zwischen Martina GR und der Norbertshöhe sind auf ca. 6km ca. 450Höhenmeter zu meistern.(www.doogal.co.uk)
Kurz vor Nauders, der schon von den Römern als Kontrollstelle genutzte Engpass "Alt Finstermünz" (Feste Siegmundsegg). Hier bildet der Inn auch die Grenze zwischen der Schweiz und Österreich.
Streckenverlauf
Streckenprofil:
Der zweite und dickste Brocken unserer Rad-Tour. Heute geht es im Inntal stetig bergauf über die Schweizer Grenze, nach Martina GR, und dann (über die Norbertshöhe) nach Nauders

Wegeverlauf nach Geographie:
Hinter uns die Lechtaler und im Osten die Ötztaler Alpen geht es stetig Bergauf in Richtung Süden durch das obere Inntal. Von Landeck (817 üNN) über Fließ (1073 üNN), Prutz (864 üNN), Ried (876 üNN) und Pfunds (970 üNN) bis nach Martina GR (1035 üNN) im Schweizer Kanton Graubünden. In Martina GR verlassen wir das Inntal und es geht hinauf zur Norbertshöhe (1461 üNN), dem wahrscheinlich schwersten Anstieg unserer Tour. Von der Norbertshöhe bis zu unserem heutigen Etappenziel nach Nauders (1394 üNN) ist es dann nur noch ein Kinderspiel.

Wegeverlauf nach Orten und sehenswerte Bauwerke (Burgen, Kirchen, Mühlen, Brücken):
Landeck > Grins > Tobadill > Fließ (Dokumentationszentrum Via Claudia Augusta) > Prutz > Ried (Schloss Sigmundsried) > Tösens > Pfunds (Ehemalige Zollstation) > Kajetansbrücke > Finstermünz (wichtige Zollsttion) > Martina GR (Graubünden/Schweiz) > Norbertshöhe (450 Höhenmeter von Martina aus!!!) > Nauders (Festung Nauders)


Geschichte
Fließ: nicht direkt am Inn und deshalb höher gelegen, war Fließ eine wichtige Zollstation und nicht umsonst befindet sich gerade hier das Dokumentationszentrum der Via Claudia Augusta, außerdem gibt es auf der Fließener Platte orginale römische Wagenspuren der Via Claudia und den Kathreinfund aus der Hallstattzeit,
Prutz: als Durchgangort der Via Claudia befand sich hier schon zu Zeiten Karls dem Großen eine Poststation und hier mündet, von Süden her komment, die Fagge, als rechter Zufluss, in den Inn. Die Fagge ist der Fluß, der das touristisch gut erschlossene Kaunertal in den Ötztaler Alpen entwässert.
Ried: war bis 1978 Hauptort und Verwaltungszentrum des oberen Inntals. Das Schloss Sigmundsried diente zur überwachung der Transitroute im Mittelalter.
Pfunds: x
Finstermünzpass: x
Norbertshöhe: x
Nauders: x



 4. Etappe (von Nauders nach Meran)

 
Beliebtes Fotomotiv, versunkens Dorf im Reschensee am Reschenpass.
Streckenverlauf
Streckenprofil:
Erst unser höchster Pass und dann die Abfahrt durch das sonnenverwöhnte Etschtal, mit seinen vielen Apfelplantagen, nach Meran, uns vorletztes Etappenziel.

Wegeverlauf nach Geographie:
Der Rechenpass überquert den Alpenhauptkamm und die Wasserscheide zwischen dem Schwaren Meer und dem Mittelmeer. Hier muss sich jeder Regentroppen entscheiden, wo er hin will: will er ins schwarze Meer oder ins Mittelmeer. etwas zu weit Nördlich und er fließt mit dem Inn in die Donau und dann ins Schwarze Meer, etwas zu weit Südlich und er fließt mit dem Etsch Richtung Trient und Verona, in den Po und dann ins Mittelmeer (nur 100km Süd-westlich vom Reschenpass, am Lunghinpass in der Schweiz, gibt es sogar die in Europa einzigartige Wasserscheide, dessen Wasser in drei Meere münden kann: mit dem Fluß Julia und dem Fluß Albula über den Rhein in die Nordsee, mit dem Inn über die Donau ins Schwarze Meer und mit dem Fluß Mera und dem Fluß Adda über den Po in das Mittelmeer). Weiterhin verbindet der Reschenpass das obere Inntal im Österreichischem Tirol und den Vinschgau im Italienischem Südtirol. Als letztes trennt er die östlich liegenden Ötztaler Alpen mit den westlichen Sesvennagruppe, einer Untergruppe der Zentralalpen innerhalb der Ostalpen.

Wegeverlauf nach Orten und sehenswerte Bauwerke (Burgen, Kirchen, Mühlen, Brücken):
Nauders > Grenze Österreich-Italien > Reschenpass (Passhöe Reschen am Reschensee > Glurns > Prad am Stilfserjoch > Laas > Schlanders im Etschtal > Schnalstal (Messners Juvale) > Naturns > Partschins > Brückenkopf (Algund) > Meran


Geschichte
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 5. Etappe (von Meran nach Bozen)

 
Über 5000 Jahre alt, Meister Ötzi aus dem Ötztaler Alpen liegt jetz im Museum in Bozen, fiel er einem Mord zum Opfer? Es ist schon faszinierend was Forscher an einem so alten Gerippe alles erforscht haben.
Streckenverlauf
Streckenprofil:
Letzte Etappe und der Besuch beim Ötzi

Wegeverlauf nach Geographie:
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Wegeverlauf nach Orten und sehenswerte Bauwerke (Burgen, Kirchen, Mühlen, Brücken):
Meran > Vilpian > Nals > Andian in Südtirol > Terlan > Eppan > Bozen


Geschichte
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